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cute mønstr: Nerd Shirts
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 Bis(s) zum Abendbrot
Julia Cullen Offline

Volturi /Admin


Beiträge: 406

27.07.2009 17:22
1. Kapitel auf deutsch Antworten

Ich fuhr mit meinen Fingern über die Seite, fühlte die Vertiefung, wo er mit seinem Stift so fest auf das Papier aufgedrückt hat, dass er es beinahe durchgedrückt hätte. Ich konnte ihn mir beim Schreiben vorstellen – die wütenden Buchstaben in seiner groben Handschrift kritzelnd, Linie für Linie durchstreichend, wenn die Wörter falsch herauskamen, vielleicht sogar den Stift in seiner zu großen Hand zerbrechend; das würde die Tintenflecke erklären. Ich konnte mir seine Frustration vorstellen, bei der sich seine Augenbrauen zusammenziehen und seine Stirn in Falten legt. Wenn ich da gewesen wäre, ich hätte vielleicht laut losgelacht. „Sorg nicht selbst für eine Gehirnblutung, Jacob!“, hätte ich ihm gesagt, „Spuck es einfach aus!“

Lachen war das Letzte, was ich jetzt tun wollte, als ich noch einmal die Worte las, die ich bereits auswendig kannte. Seine Antwort auf meinen flehenden Brief – von Charlie über Billy an ihn weitergereicht, als wären wir in der zweiten Klasse, wie er bereits bemerkte – war keine Überraschung. Ich kannte das Wesentliche, von dem was es sagen würde, bevor ich den Brief öffnete.

Was mich überraschte war, wie sehr mich jede seiner durchgestrichenen Zeilen verletzte – als ob die Punkte der Buchstaben schneidende Ecken hätten. Viel mehr als das, hinter jedem wütenden Anfang versteckte sich ein großes Becken von Verletztheit; Jacobs Schmerz verletzte mich tiefer als mein eigener.

Während ich grübelte, nahm ich den unverkennbaren Geruch vom qualmenden Ofen auf, der aus der Küche aufzog. In einem anderen Haus, war die Tatsache, dass jemand anders außer mir kochte, nicht ein Grund zur Beunruhigung. Ich schob das zerknitterte Papier in meine Tasche und rannte, schaffte es gerade zur rechten Zeit herunter.

Der Topf mit Spaghetti-Sauce, den Charlie in die Mikrowelle gesteckt hatte, war gerade nur auf seiner ersten Umdrehung, als ich an der Tür zerrte und ihn herausnahm.

„Was hab ich falsch gemacht?“, wollte er wissen.

„Du sollst zu erst den Topfdeckel abnehmen, Dad. Metall ist schlecht für Mikrowellen.“ Ich entfernte eilig den Deckel, als ich sprach, schüttete die Hälfte der Sauce in eine Schale, und stellte dann die Schale in die Mikrowelle und den Topf zurück in den Kühlschrank, ich stellte die Zeit ein und drückte Start.

Charlie beobachtete meine Berichtigung mit geschürzten Lippen. „Hab ich die Nudeln richtig hinbekommen?“

Ich schaute in die Pfanne auf dem Herd – das war die Quelle des Geruchs, der mich alarmiert hatte.

„Rührend hilft“, sagte ich sanft. Ich fand einen Löffel und versuchte den breiigen Haufen, der am Boden kochte, zu entklumpen.

Charlie seufzte.

„Also warum das alles?“, fragte ich ihn.

Er faltete seine Arme vor der Brust und blickte aus den Rückfenstern heraus in den einhüllenden Regen. „Ich weiß nicht, wovon du redest!“, grummelte er.

Ich war verwirrt. Charlie kochte? Und was war mit der bestimmten Einstellung? Edward war noch nicht hier; normalerweise behielt mein Dad dieses Verhalten zu Gunsten meines Freundes, dabei sein bestes tuend, um das Thema von „Unwillkommen“ mit jedem Wort und Körperhaltung zu betonen. Charlies Maßnahmen waren unnötig – Edward wusste genau, was mein Vater dachte, auch ohne die Show.

Das Wort „Freund“ ließ mich auf der Innenseite meiner Wangen mit bekannter Spannung kauen, während ich umrührte. Es war nicht das richtige Wort, überhaupt nicht. Ich brauchte etwas Ausdruckstärkeres von ewiger Bindung… Aber Wörter wie Vorhersehung und Schicksal klangen abgedroschen, wenn du sie in einer gelegentlichen Unterhaltung erwähnst.

Edward hat ein anderes Wort im Sinn, und das Wort war die Quelle der Spannung, die ich fühlte. Ich presste meine Zähne aufeinander, um es nur für mich zu denken.

Verlobt. Ugh. Ich zitterte bei dem Gedanken.

„Hab ich etwas nicht mitbekommen? Seit wann machst du Abendessen?“, fragte ich Charlie. Der Pastaklumpen schaukelte im kochend heißen Wasser, als ich ihn anstieß. „Oder Abendessen zu versuchen, sollte ich eher sagen!“

Charlie zuckte mit den Schultern. „Es gibt kein Gesetzt, dass sagt, dass ich in meinem Haus nicht kochen darf.“

„Du würdest es kennen“, erwiderte ich grinsend, als ich die Marke an seiner Lederjacke beäugte.

„Ha. Guter Witz.“ Er zog seine Jacke aus, als hätte mein Blick ihn daran erinnert, dass er sie immer noch anhatte, und hing sie an den Hacken, der für seine Ausrüstung reserviert war. Sein Waffengürtel war bereits auf seinen Platz geworfen worden – er sah keinen Nutzen darin ihn zum Revier zu tragen seit ein paar Wochen.

Es gab keine beunruhigenden Verschwinden, die kleine Stadt Forks, Washington, quälten, keine Anzeichen mehr von den gigantischen, mysteriösen Wölfen in den immer regenden Wäldern…

Ich rührte die Nudeln still und vermutete das Charlie in seiner eigenen Zeit dazukommen würde darüber zu reden, was ihn beschäftigte. Mein Vater war kein Mann der vielen Worte und die Maßnahmen, die er versucht hatte zu einem Abendessen im Sitzen mit mir zu manipulieren, machten deutlich, dass es eine nicht charakterisierbare Anzahl von Wörtern in seinen Gedanken gab.

Ich blickte routinemäßig auf die Uhr – etwas was ich jede paar Minuten um diese Zeit tat. Weniger als eine halbe Stunde ab jetzt.

Die Nachmittage waren der härteste Teil meines Tages. Seit dem mein ehemaliger bester Freund (und Werwolf), Jacob Black, über das Motorrad, das ich heimlich gefahren war, Auskunft gegeben hatte – ein Verrat, den er erfunden hatte, damit ich Hausarrest kriege, so dass ich keine Zeit mit meinen Freund (und Vampir), Edward Cullen, verbringen konnte – war es Edward erlaubt mich von sieben bis halb zehn zu sehen, immer in dem begrenzten Raum meines Hauses und unter der Beaufsichtigung meines Vaters unfehlbarem, mürrischen Blicks.

Das war die Steigerung des vorherigen, ein bisschen weniger strengen Hausarrests, den ich für eine unerklärbare drei Tagesauflug und für den Vorfall des von der Klippespringens bekommen hatte.

Natürlich sah ich Edward in der Schule, weil es nichts gab, was Charlie dagegen tun könnte. Und dann, verbrachte Edward auch fast jede Nacht in meinem Zimmer, aber Charlie war sich dessen nicht genau bewusst. Edward Fähigkeit schnell und leise durch mein Fenster im zweiten Geschoss zu klettern war fast genau so nützlich wie seine Fähigkeit Charlies Gedanken zu lesen.

Also war der Nachmittag die einzige Zeit, die ich ohne Edward verbrachte, es war genug um mich ruhelos zu machen, und die Stunden krochen immer dahin. Trotzdem erduldete ich meine Strafe ohne zu quengeln, weil ich – zum einen – wusste, dass ich sie verdient hatte und – zum andern – weil ich es nicht ertragen konnte, meinen Vater zu verletzten, indem ich auszog, wenn eine viel größere andauernde Trennung in der Luft schwebte, unsichtbar für Charlie, aber so nah an meinem Horizont.

Mein Vater setzte sich mit einem Grunzen an den Tisch und entfaltete dort die feuchte Zeitung; innerhalb weniger Sekunden schnalzte er vor Missbilligung mit der Zunge.

„Ich weiß nicht, warum du die Nachrichten ließt, Dad. Es ärgert dich nur!“

Er ignorierte mich, grummelte zum Papier in seiner Hand. „Das ist es, warum jeder in einer kleinen Stadt leben will! Lächerlich.“

„Was haben die Großstädte jetzt schon wieder Schlechtes getan?“

„Seattle macht einen Lauf zum Kapitol von Morden des Landes. Fünf ungelöste Morde in den letzten zwei Wochen. Kannst du dir vorstellen so zu leben?“

„Ich denke Phoenix ist wesentlich höher auf der Mord Rangliste, Dad. Ich habe so gelebt.“ Und ich kam niemals eine Mordopfer zu sein so nahe, bis ich in diesem sicheren, kleinen Ort gezogen bin. Tatsächlich war ich auf verschiedenen Ranglisten… Der Löffel zitterte in meinen Händen, brachte das Wasser zum Beben.

„Du kannst mir nicht genug dafür bezahlen“

Ich gab es auf das Abendessen zu retten und zog es vor, es zu servieren; ich musste ein Steakmesser benutzten, um eine Portion Spaghetti für Charlie und dann für mich zu schneiden, während er mich mit einem verlegenen Ausdruck beobachtete. Charlie bedeckte seine Portion mit Sauce und tauchte sie darin ein. Ich verdeckte meinen eigenen Klumpen so gut es ging und folgte seinem Beispiel ohne großen Enthusiasmus. Wir aßen einen Moment schweigend. Charlie filterte noch immer die Nachrichten, also griff ich nach meiner abgenutzten Ausgabe von „Wuthering Heights“ von dort, wo ich sie heute morgen beim Frühstück verlassen hatte, und versuchte mich im England um die Jahrhundertwende zu verlieren, während ich darauf wartete, dass er anfing zu reden.

Ich war gerade bei dem Teil, an dem Heathciff zurückkehrte, als Charlie seinen Hals frei machte und die Zeitung auf den Boden warf.

„Du hast recht“, sagte Charlie. „Ich hatte einen Grund das zu tun.“ Er fuchtelte mit seiner Gabel im klebrigen Teig. „Ich wollte mit dir reden.“

Ich legte das Buch beiseite, das Band war so zerstört, dass es glatt auf den Tisch plumpste.

„Du hättest einfach fragen können.“

Er nickte, seine Augenbrauen zogen sich zusammen. „Ja. Das nächste Mal erinnere ich mich daran. Ich dachte dir das Abendessen aus der Hand zu nehmen, würde dich erweichen.“

Ich lachte. „Es funktionierte – deine Kochkünste haben mich so weich gemacht wie Marshmallows. Was möchtest du, Dad?“

„Nun ja, es geht um Jacob.“

Ich fühlte, wie sich mein Gesicht versteinerte. „Was ist mit ihm?“, fragte ich durch zusammengepresste Lippen.

„Ruhig, Bells. Ich weiß, du bist immer noch wütend darüber, dass er dich verraten hat, aber er hat das Richtige getan. Er war verantwortungsbewusst.“

„Verantwortungsbewusst“, wiederholte ich beleidigt, meine Augen rollend. „Richtig. Also was ist mit Jacob?“

Die sorgenfreie Frage wiederholte sich in meinem Kopf, alles andere als unbedeutend. Was war mit Jacob? Was würde ich wegen ihm tun? Mein ehemaliger bester Freund, der jetzt … was war? Mein Feind? Ich erschauderte.

Charlies Gesicht war plötzlich besorgt. „Werde nicht sauer auf mich, okay?“

„Sauer?“

„Nun ja, es geht auch um Edward.“

Meine Augen verengten sich.

Charlies Stimme wurde schroffer. „Ich lasse ihn ins Haus, nicht?“

„Tust du“, räumte ich ein. „Für eine kurze Dauer der Zeit. Natürlich könntest du mich auch aus dem Haus für kurze Zeit hier und dann lassen“, fügte ich nur einen Witz machend hinzu. Ich wusste, dass ich unter Verschluss war bis zum Ende des Schuljahres. „Ich bin ziemlich gut in letzter Zeit.“

„Nun ja, dass ist die Richtung, in die ich damit wollte.“ Und dann wandelte sich Charlies Gesicht zu einem unerwarteten Augenzusammenkneifendes Grinsen – für eine Sekunde sah er zwanzig Jahre jünger aus.

Ich sah einen vagen Schimmer von Möglichkeiten in dem Lächeln, aber ich fuhr langsam fort. „Ich bin verwirrt, Dad. Reden wir über Jacob, oder Edward, oder meinen Hausarrest?“

Das Grinsen blitze erneut auf. „Irgendwie alles drei.“

„Und wie hängen sie zusammen?“, fragte ich, wachsam.

„Okay.“ Er seufzte, hob seine Hände wie um Vergebung bittend. „Also ich denke vielleicht, du verdienst eine Strafmilderung für gutes Benehmen. Für einen Teenager, bist du erstaunlicher weise nicht jammernd.“

Meine Stimme und meine Augen schossen hoch. „Ernsthaft? Ich bin frei?“

Wovon kam das? Ich war mir sicher, dass ich unter Hausarrest stehen würde, bis ich tatsächlich auszog, und Edward hat keine Schwankung in Charlies Gedanken aufgenommen…

Charlie hob einen Finger. „Mit Vorbehalt“

Den Enthusiasmus verschwand. „Fantastisch“, stöhnte ich.

„Bella, es ist mehr eine Bitte als eine Forderung, okay? Du bist frei. Aber ich hoffe du benutzt die Freiheit … vernünftig.“

„Was soll das bedeuten?“

Er seufzte noch mal. „Ich weiß, du bist vollkommen zufrieden deine ganze Zeit mit Edward zu verbringen –“

„Ich verbringe auch mit Alice Zeit“, warf ich ein. Edwards Schwester hatte keine Besuchszeiten, sie kam und ging, wie sie wollte. Charlie war Kitt in ihren fähigen Händen.

„Das ist wahr“, sagte er. „Aber du hast noch andere Freunde neben den Cullens, Bella. Oder solltest du haben.“

Wir starrten uns für einen langen Moment an.

„Wann hast du zum letzten Mal mit Angela Weber gesprochen?“, warf er mir vor.

„Freitag beim Mittagessen“, antwortete ich direkt.

Vor Edwards Rückkehr, meine Schulfreunde haben sich in zwei Gruppen polarisiert. Ich mochte es von den Gruppen als gut gegen böse zu denken. Uns und sie funktionierte auch. Die guten Kerle waren Angela Weber, ihr dauerhafter Freund Ben Cheney und Mike Newton. Die drei hatten mir alle freigebig mein Durchdrehen verziehen, als Edward mich verließ. Lauren Mallory war der teuflische Kern von der sie-Seite, und fast jeder andere, eingeschlossen meiner ersten Freundin in Forks, Jessica Stanley, anscheinend zufrieden, um mit ihrem Anti-Bella-Programm weiterzumachen.

Mit Edward zurück an der Schule wurde die Trennungslinie sogar noch ausgeprägter. Edwards Rückkehr hat seine Gebühr an Mikes Freundschaft genommen, aber Angela war unentwegt loyal, und Ben folgte ihrer Führung. Trotz der natürlichen Abneigung, die viele Menschen in der Nähe der Cullens fühlten, saß Angela pflichtbewusst neben Alice beim Mittagessen. Nach einigen Wochen schien Angela sich wohl zu fühlen. Es war schwierig nicht von den Cullens verzaubert zu werden – wenn man ihnen nur einmal die Chance gibt zauberhaft zu sein.

„Außerhalb der Schule?“, fragte Charlie, meine Aufmerksamkeit zurückholend.

„Ich habe niemanden außerhalb der Schule gesehen, Dad. Hausarrest, du erinnerst dich? Und Angela hat auch einen Freund. Sie ist immer mit Ben zusammen. Wenn ich wirklich frei bin“, führte ich schwer skeptisch hinzu, „ könnten wir uns zu viert treffen.“

„Okay, aber dann…“, er zögerte. „Du und Jacob waren gewöhnlich immer zusammen auf der Höhe der Zeit, und nun…“

Ich schnitt ihm das Wort ab. „Kannst du nicht zum Punkt kommen, Dad? Was ist deine Bedingung – genau?“

„Ich denke du solltest nicht all deine Freunde für deinen Freund fallen lassen, Bella“, sagte er mit strenger Stimme. „Es ist nicht nett, und dein Leben wäre mehr im Gleichgewicht, wenn du ein paar Leute darin behältst. Was letzten September passiert ist…“

Ich wich zurück.

„Nun ja“, sagte er abwehrend, „Wenn du mehr von deinem Leben außerhalb von Edward Cullen gehabt hättest, wäre es vielleicht nicht so geworden.“

„Es wäre genau so wie das geworden.“

„Vielleicht, vielleicht nicht.“

„Der Punkt?“, erinnerte ich ihn.

„Nutze deine neue Freiheit, um auch deine anderen Freunde zu sehen. Behalte es im Gleichgewicht!“

Ich nickte langsam. „Gleichgewicht ist gut. Hab ich bestimmte Zeitbestimmung zu erfüllen, nun?“

Er zog eine Grimasse, schüttelte aber den Kopf. „Ich will das hier nicht kompliziert machen. Nur vergiss nicht deine Freunde…“

Es war ein Dilemma, mit dem ich bereits kämpfte. Leute, die ich zu ihrer eigenen Sicherheit, nie wieder sehen könnte nach meinem Abschluss.

Also was war der besser Kurs an Handlungen? Zeit mit ihnen verbringen, solange ich noch konnte? Oder mit der Trennung jetzt schon anfange, um es schrittweise zu machen? Ich war für die Idee der zweiten Variante.

„… besonders Jacob“, fügte Charlie hinzu, bevor ich die Dinge mehr als das durchdenken konnte.

Ein größeres Dilemma als das erste. Es brauchte einen Moment, bis ich die richtigen Worte gefunden hatte.

„Jacob könnte … schwer werden.“

„Die Blacks sind praktisch Familie, Bella“, sagte er wieder streng und väterlich. „Und Jacob war ein sehr, sehr guter Freund für dich.“

„Das weiß ich.“

„Vermisst du ihn den kein bisschen“, fragte Charlie frustriert.

Meine Kehle fühlte sich plötzlich geschwollen an, ich hatte sie zwei Mal zu klären, bevor ich antworten konnte. „Ja, ich vermisse ihn“, gab ich zu, immer noch auf den Boden schauend. „Sehr sogar.“

„Warum ist es dann schwierig?“

Es war nicht etwas, das ich frei erklären konnte. Es war gegen die Regel für normale Menschen – Menschen wie mich und Charlie – von der verborgenen Welt voll von Mythen und Monstern, die heimlich um uns herum existierten, zu wissen. Ich wusste alles über diese Welt – und ich war aufgrund dessen in keiner kleinen Menge von Schwierigkeit. Ich würde Charlie nicht in dieselben Schwierigkeiten bringen.

„Mit Jacob gibt es einen … Konflikt“, sagte ich langsam. „Ein Konflikt über Freundschaft, mein ich. Freundschaft scheint nicht genug für Jake zu sein.“ Ich verwundete meine Entschuldigung mit zwar wahren aber unwichtigen Details, die im Vergleich mit der Tatsache ausschlaggebend waren, dass Jacobs Werwolfpack bitterlich Edwards Vampirfamilie – und dafür auch mich hasste, weil ich die völlige Absicht hatte in die Familie einzutreten. Es war nicht etwas, was ich mit Jacob in Briefchen besprechen konnte, und er würde meine Anrufe nicht beantworten. Aber mein Plan mit den Werwölfen in Menschengestalt zu verhandeln hießen die Vampire nicht gut.

„Ist Edward nicht gut für ein wenig Wettbewerb?“ Charlies Stimme war nun sarkastisch.

Ich richtete einen dunklen Blick auf ihn. „Es gibt keinen Wettbewerb.“

„Du verletzt Jacobs Gefühl, wenn du ihn so meidest. Er zieht es sicherlich vor lieber Freunde als nichts zu sein.“

Oh, nun mied ich ihn?

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass Jake keine Freundschaft will.“ Die Wörter verbrannten meinen Mund. „Woher hast du die Idee?“

Charlie schaute nun verlegen aus. „Das Thema kam vielleicht heute hoch mit Billy…“

„Du und Billy tratschen wie alte Frauen“, beschwerte ich mich, dabei stach ich meine Gabel boshaft in die kalt gewordenen Spaghetti auf meinem Teller.

„Billy macht sich sorgen um Jacob“, sagte Charlie. „Jacob hat eine schwere Zeit im Moment… er ist niedergeschlagen.“

Ich zuckte zusammen, richtete meine Augen jedoch auf dem Klumpen.

„Und dann warst du immer so fröhlich, wenn du Zeit mit Jacob verbracht hattest.“ Charlie seufzte.

„Ich bin fröhlich jetzt“, brummte ich heftig.

Der Unterschied zwischen meinen Worten und dem Ton brach die Spannung. Charlie brach in Lachen aus, und ich fiel mit ein.

„Okay, okay“, stimmte ich zu, „Gleichgewicht.“

„Und Jacob“, beharrte er.

„Ich werde es versuchen.“

„Gut. Finde dein Gleichgewicht, Bella. Und, oh, du hast Post“, sagte Charlie und beendete das Thema mit keinem Ansatz von Feingefühl. „Sie ist bei den Stufen.“

Ich bewegte mich nicht, meine Gedanken drehten sich zu Knäulen um Jacobs Namen. Es war meistens Werbebriefe; ich hatte gestern erst ein Paket von meiner Mutter bekommen und ich erwartete nichts anderes mehr.

Charlie schob seinen Stuhl weg vom Tisch und streckte sich, als er auf die Füße kam. Er trug seinen Teller zum Spülbecken, aber, bevor er das Wasser zum Spülen andrehte, verweilte er, um mir einen dicken Umschlag zu zuwerfen. Der Brief rutschte über den Tisch und prallte gegen meinen Ellenbogen.

„Eh, danke“, murmelte ich verwundert über seine Aufdringlichkeit. Dann sah ich den Absender der Adresse – der Brief war von der Universität von Alaska Southeast. „Das war schnell. Ich vermute, ich hab auch hier den Einsendeschluss verpasst.“

Charlie gluckste.

Ich drehte den Umschlag um und blickte dann zu ihm. „Er ist offen.“

„Ich war neugierig.“

„Ich bin geschockt, Sheriff. Das ist ein bundesstaatliches Verbrechen.“

„Oh, lies es.“

Ich holte den Brief heraus und klappte eine Auflistung der Kurse auf.

„Herzlichen Glückwunsch“, sagte er, bevor ich etwas lesen konnte. „Deine erste Aufnahme.“

„Danke, Dad.“

„Wir sollten über Schulgeld reden. Ich habe ein wenig Geld gespart –“

„Hey, hey, nichts davon. Ich rühre deine Rente nicht an. Ich hab einen eigenen College Fond“ Das was davon noch übrig war – und da war nicht viel für den Anfang gewesen.

Charlie runzelte die Stirn. „Manche von den Plätzen sind ziemlich teuer, Bella. Ich will helfen. Du musst nicht den ganzen Weg bis nach Alaska gehen, nur weil sie billig ist.“

Es war nicht billiger, überhaupt nicht. Aber es war weit weg, und Juneau hat durchschnittlich 321 bewölkte Tage im Jahr. Das erste war meine Vorrausetzung, das zweite Edwards.

„Ich krieg es abgedeckt, es gibt viele finanzielle Hilfsmittel dort. Es ist einfach einen Kredit zu bekommen.“ Ich hoffte meine Täuschung war nicht zu offensichtlich. Ich hatte tatsächlich nicht viel an Nachforschungen über das Thema gemacht.

„So“, fing Charlie an, und dann schürzte er die Lippen und schaute weg.

„So was?“

„Nichts. Ich habe nur…“, er runzelte die Stirn, „nur gewundert was… Edwards Pläne für nächstes Jahr sind?“

„Oh.“

„Also?“

Drei schnelle Klopfer an der Tür retteten mich. Charlie verdrehte die Augen und ich sprang hoch.

„Komme“, rief ich, während Charlie etwas murmelte, dass wie „Geh weg!“ klang. Ich ignorierte ihn und ging, um Edward hereinzulassen.

Ich zerrte die Tür aus meinem Weg – lächerliche Begierde – und da war er, mein persönliches Wunder.

Zeit hat mich nicht immun gegen die Vollkommenheit seines Gesichts gemacht und ich war mir sicher, dass ich niemals irgendeinen Aspekt von ihm als selbstverständlich betrachten würde. Meine Augen spürten seine hell weißen Besonderheiten auf: die harten Konturen seines Kiefers, die weichere Kurve seiner Lippen – zu einem Lächeln nun gehoben, die gerade Linie seiner Nase, die scharfen Kanten seiner Wangenknochen, der flache, marmorähnliche Bereich seiner Stirn, teilweise verdeckt von einem Wirrwarr von regen-verdunkeltem bronzefarbenen Haar.

Ich behielt mir seine Augen bis zum Schluss, wissend, dass wenn ich sie anschaute, ich wahrscheinlich meinen Gedankenzug verlieren würde. Sie waren groß, warm mit flüssigem Gold, und festgelegt von den dicken Grenzen seiner Wimpern. In seine Augen zu blicken gab mir ein besonderes Gefühl – so als würden meine Knochen zu Schwämmen werden. Ich war auch ein wenig benommen, aber das könnte davon kommen, dass ich mal wieder vergessen hatte, zu atmen. Mal wieder.

Es war ein Gesicht für das jedes männliche Model seine Seele eintauschen würde. Natürlich, würde das die exakte Preisanfrage sein: eine Seele.

Nein. Ich glaubte das nicht. Ich fühlte mich schuldig, dass ich es nur gedacht hatte, und war froh – wie ich so oft froh war – dass ich die einzige Person war, deren Gedanken ein Geheimnis für Edward waren.

Ich streckte meine Hand nach seiner aus, und seufzte als seine kalten Finger meine fanden. Seine Berührungen brachten einen seltsamen Sinn der Erleichterung mit sich – als hätte ich Schmerzen gehabt und plötzlich endeten die Schmerzen.

„Hey.“ Ich lächelte ein wenig über meine enttäuschende Begrüßung.

Er hob unsere verschränkten Finger, um mit dem Rücken seiner Hand über meine Wangen zu streichen.

„Wie war dein Nachmittag?“

„Lahm.“

„Für mich auch.“

Er hob mein Handgelenk hoch zu seinem Gesicht, unsere Hände waren immer noch verschlungen. Seine Augen geschlossen, seine Nase, schnupperte entlang der Haut dort, und er lächelte freundlich, ohne seine Augen zu öffnen. Den Bouquet genießend, während er dem Wein entsagte, wie er es einst sagte.

Ich wusste das der Geruch meines Blutes – so viel süßer als anderes Blut für ihn war, wirklich ähnlich wie Wein neben Wasser für einen Alkoholiker – verursachte ihm tatsächlich Schmerzen von dem brennenden Durst, den es erzeugte. Aber er sah nicht so aus, als wolle er davon so sehr zurückweichen, wie er es einst getan hatte. Ich konnte mir nur schwach die Herkules ähnliche Anstrengung in seinen einfachen Gestiken vorstellen.

Es machte mich traurig, dass er es so hart versuchte. Ich tröstete mich mit dem Wissen, dass ich ihm nicht viel Länger Schmerz verursachte.

Ich hörte wie Charlie sich näherte, mit seinen Füßen auf dem Weg stampfend, um wie üblich seinen Missmut mit unserem Gast auszudrücken. Edwards Augen wurden aufgerissen, und er ließ unsere Hände fallen, die aber immer noch verschränkt waren.

„Guten Abend, Charlie.“ Edward war immer fehlerlos freundlich, auch wenn Charlie es nicht verdient hatte.

Charlie grunzte ihn an und verschränkte dann die Arme vor der Brust. Er nahm die Idee von elterlicher Aufsicht ungeheuer ernst seit neustem.

„Ich bring einen weiteren Satz von Einschreibungen mit“, erzählte mir Edward dann, einen gefüllten manilfarbenen Briefumschlag hochhaltend. Er trug eine Rolle von Briefmarken wie einen Ring um seinen Finger.

Ich stöhnte. Wie konnten da noch Colleges übrig sein, bei denen er mich noch nicht gezwungen hatte mich zu bewerben? Und wie schaffte er es immer wieder diese lückenhaften Einsendeschlüsse zu finden? Es war so spät im Jahr.

Er lächelte, als könnte er meine Gedanken lesen, sie mussten sehr deutlich in meinem Gesicht zu sehen sein. „Es gibt noch ein paar Bewerbungsschlüsse. Und einige Plätze sind bereit Ausnahmen zu machen.“

Ich konnte mir die Motivation hinter solchen Ausnahmen vorstellen. Und die Mengen von Dollar, die darin involviert waren.

Edward lachte über meinen Gesichtsausdruck.

„Sollen wir?“, fragte er und zog mich Richtung Küchentisch.

Charlie ärgerte sich und folgte hinter ihm, er konnte sich über die Aktivitäten des heutigen Programms nicht klagen. Er hat mich tagtäglich belästig eine Entscheidung über das College zu treffen.

Ich räumte schnell den Tisch ab, während Edward einen einschüchternenden Stapel von Formularen errichtete.

Als ich „Wuthering Heights“ auf die Anrichte legte, hob Edward eine Augenbraue. Ich wusste was Edward dachte, aber Charlie unterbrach ihn, bevor Edward etwas dazu sagen konnte. „Über College Antragsformulare reden, Edward,“ sagte Charlie in etwas mürrischeren Ton – er versuchte Edward nicht direkt anzusprechen, und wenn er es musste, erzürnte es seine schlechte Laune.

„ Bella und ich sprachen gerade über nächstes Jahr. Hast du dich bereits für eine Schule entschlossen?“ Edward lächelte Charlie an und seine Stimme war freundlich. „Noch nicht. Ich erhielt schon einige Zusagen aber ich wäge meine Möglichkeiten noch ab.“

„Wo wurdest du angenommen?“ drängte Charlie.

„ Syracuse…Harvard…Darthmouth…und gerade heute erst bekam ich die Zusage der Universität Alaska Southeast.“ Edward wand mir sein Gesicht leicht zu, so dass er zu mir rüberzwinkern konnte. Ich unterdrückte ein Kichern.

„Harvard? Darthmouth?“ murmelte Charlie, nicht in der Lage seine Ehrfurcht zu verbergen. „Nun gut das ist schön…das ist etwas. Ja klar, aber die Universität von Alaska…du würdest die doch nicht wirklich in betracht ziehen wenn du in die Höhere Liga gehen kannst? Ich mein, dein Vater würde wollen…“

„Carlisle ist immer einverstanden was immer ich zu tun wähle,“ erklärte Edward ihm heiter.

„Hmph.“

„Weißt du was, Edward?“ fragte ich herauszögernd mit heiterer Stimme.

„Was Bella?“

Ich deutete auf den dicken Umschlag auf der Anrichte. „ Ich habe gerade meine Zusage der Universität von Alaska bekommen!“

„Glückwunsch!“ Er grinste. „Was für ein Zufall.“

Charlies Augen verschmälerten sich und er starrte vor und zurück zwischen uns beiden.

„Schön,“ murmelte er nach einer Minute. „Ich schau mir das Spiel an Bella. Neun Uhr dreißig.“

Das war sein üblicher Abschieds Befehl.

„Ehm, Dad? Erinnerst du dich an die kürzliche Diskussion über meine Freiheit…?“

Er seufzte. „Richtig. Okay, zehn Uhr dreißig. Du hast noch immer einen Zapfenstreich an Schulnächten.“

„Bella hat keinen Hausarrest mehr?“ fragte Edward. Obwohl ich wusste, dass er nicht wirklich überrascht war, konnte ich keine falsche Betonung an seiner plötzlichen Aufregung finden. „Unter Bedingungen,“ korrigierte Charlie zwischen seinen Zähnen. „Warum fragst du?“ Ich runzelte die Stirn, aber mein Vater sah es nicht.

„Das ist nur gut zu wissen,“ sagte Edward. „Alice juckte es nach einem Shopping- Partner und ich bin mir sicher, Bella würde es lieben einige Stadtlichter zu sehen.“

Er lächelte mich an.

Aber Charlie knurrte, „Nein!“ und sein Gesicht flutete rot an.

„Dad! Wo liegt das Problem?“

Er machte den Versuch seine Zähne auseinander zu bringen „Ich will nicht das du gerade jetzt nach Seattle fährst.“

„Huh?“

„Ich hab dir von der Geschichte in der Zeitung erzählt- dort ist eine Art Gang unterwegs auf einem Amoklauf und ich will dich da fern halten, okay?“

Ich rollte meine Augen. „Dad, die Wahrscheinlichkeit dass ich hier von einer Laterne erschlagen werde ist größer, als das ich es dort von einer Gang an diesem einen Tag in Seattle werde—“

„Nein, das ist schon in Ordnung, Charlie,“ unterbrach mich Edward. „ Ich meinte nicht Seattle. Eigentlich dachte ich an Portland. Ich möchte Bella auch nicht in Seattle haben. Natürlich nicht.“

Ich schaute in ungläubig an, aber er hatte Charlies Zeitung in seinen Händen und las das Titelblatt eifrig.

Er hatte versucht meinen Vater zu beruhigen. Der Gedanke von den tödlichsten Menschen gefährdet zu sein während ich mit Alice oder Edward unterwegs war, war völlig wahnsinnig.

Es funktionierte. Charlie starrte Edward einige Sekunden länger an und zuckte die Achseln.

„Gut.“ Steifbeinig ging er zum Wohnzimmer, nun ein bisschen eilig- vielleicht wollte er den Tipp nicht verpassen,

Ich wartete bis der Fernseher an war, so dass Charlie nicht in der Lage war mich zu hören..

„Was—,“ begann ich zu fragen.

„Warte,“ sagte Edward ohne von der Zeitung hochzublicken. Seine Augen blieben auf der Seite fokussiert als er mir die ersten Bewerbungen über den Tisch zu schob. „ Ich denke du kannst deine Versuche für dieses wieder verwenden. Dieselben Fragen.“

Charlie musste uns noch immer zuhören. Ich seufzte und begann damit die sich wiederholenden Informationen aus zu füllen: Name, Adresse, Familienstand…. Nach einigen Minuten schaute ich hoch, aber Edward starrte nachdenklich aus dem Fenster.

Als ich meinen Kopf wieder über meine Arbeit senkte, viel mir erst der Name der Schule auf.

Ich schnaubte und schob die Papiere zur Seite.

„Bella?“

„Im Ernst, Edward, Dartmouth?“

Edward hob die ausrangierte Bewerbung auf und legte sie vorsichtig wieder vor mich hin.

„Ich denke du wirst New Hampshire mögen,“ sagte er.

„Dort gibt es als volles Gegenstück Nachtkurse für mich und die Wälder sind günstig gelegen für begierige Wanderer. Reichliches Wildleben.“

Er zückte sein schiefes Lächeln von dem er wusste, dass ich ihm nicht widerstehen konnte.

Ich atmete tief durch meine Nase ein.

„Ich werde es dich an mich zurückzahlen lassen, wenn es dich glücklich macht,“ versprach er. „Wenn du willst nehme ich Zinsen.“

„Als ob ich ohne eine gewaltigen Bestechung einen Platz kriegen würde. Oder war das Part der Leihgabe? Der neue Cullen Flügel in der Bibliothek? Ugh. Warum haben wir schon wieder diese Diskussion?“

„Füllst du bitte die Bewerbung aus, Bella? Ich möchte dich nicht verletzten damit du dich bewirbst.“

Mein Kiefer bebte. „Weißt du was? Ich glaube nicht das ich es machen werde.“

Ich suchte nach den Papieren, plante sie in passende Gebilde zu zerknautschen und in den Mülleimer zu werfen, aber sie waren schon weg. Ich starrte einen Moment lang auf den leeren Tisch, dann auf Edward. Er machte nicht den Eindruck sich bewegt zu haben, aber die Bewerbung war wahrscheinlich längst in seiner Tasche.

„Was wirst du machen?“ fragte ich fordernd.

„Ich unterschreibe mit deinem Namen besser als du selbst. Du hast die Bewerbungen ja schon ausgefüllt!“

„Du bewegst dich damit auf dünnen Eis, das weißt du.“ Flüsterte ich, falls Charlie doch nicht ganz in seinem Spiel vertieft war.. „Ich brauche wirklich keine weitere Zusage. Ich wurde in Alaska aufgenommen. Ich kann mir die ersten Semester Schulgelder leisten. Es ist ein so gutes Alibi wie jedes andere. Es ist nicht nötig einen Haufen Geld weg zu werfen, ganz egal wem es gehört.“

Ein schmerzerfüllter Blick straffte sein Gesicht. „Bella…“

„Fang nicht so an. Ich habe verstanden, dass ich den Antrag annehmen werde muss um Charlies Willen, aber wir beide wissen dass ich nicht in der Lage sein werde nächsten Herbst in die Schule gehen zu können. Irgendwo in der Nähe von Menschen zu sein.“

Mein Wissen über dies ersten Jahre als ein neuer Vampir waren unzureichend. Edward war niemals ins Detail gegangen- das war nicht sein Lieblingsthema- aber ich wusste, dass es nicht schön war.

Selbstkontrolle offensichtlich ein erworbenes Geschick. Alles andere als eine Fernhochschule stand außer Frage.

„Ich dachte der Zeitpunkt war noch nicht entschieden,“ erinnerte mich Edward sanft. „Du solltest vielleicht ein oder zwei Semester am College genießen. Dort gibt es eine Menge menschlicher Eindrücke, die du noch nicht hattest.“

„Ich werde danach auf solche Colleges gehen.“

„Die Eindrücke werden danach nicht menschlich sein. Du bekommst keine zweite Chance menschlich zu sein, Bella.“

Ich seufzte. „Du solltest bezüglich des Timings vernünftig sein, Edward. Es ist zu gefährlich damit herumzutrödeln.“

„Bisher gibt es keine Gefahr,“ bestand er.

Ich blitzte ihn an. Keine Gefahr? Sicher. Es gab ja nur einen sadistischen Vampir der versuchte den Tod ihres Mannes mit dem meinen zu rächen, vorzugsweise mit langsamen und qualvollen Methoden. Wer hatte Angst vor Victoria? Und, oh ja, die Volturi- die königliche Vampir Familie mit einer kleinen Armee von Vampir Kriegern- die darauf bestanden, dass mein Herz aufhörte zu schlagen, so oder so in naher Zukunft, weil es Menschen nicht erlaubt ist, von ihrer Existenz zu wissen.

Richtig.

Keine Gründe für Panik.

Auch mit Alice wachsamen Blick- Edward vertraute ihren unheimlich genauen Visionen für die Zukunft um uns frühzeitig zu Warnen- war es wahnsinnig Chancen verstreichen zu lassen.

Davon abgesehen, hatte ich diesen Streit längst gewonnen. Der Tag meiner Verwandlung war vorläufig auf den Zeitraum kurz nach meinem High School Abschluss gelegt worden, nur eine handvoll Wochen entfernt.

Ein scharfer Schock von Besorgnis durchstach meinen Bauch als ich realisierte, wie kurz die Zeit wirklich war. Sicherlich, dieser Wechsel war notwendig- und der Schlüssel zu dem was ich mehr als über alles in der Welt wollte- aber ich war mir tief im inneren über Charlie bewusst, der wie jeden anderen Abend nebenan sein Spiel genoss. Und meine Mutter Renee, weit weg im sonnigen Florida, die mich immer noch darum bad den Sommer mit ihr und ihrem neuen Mann am Strand zu verbringen.

Und Jakob, der, nicht wie meine Eltern, genau wissen würde was vorgeht wenn ich an eine weit entfernte Schule verschwand.

Auch wenn meine Eltern keinen Verdacht schöpfen würden für eine lange Zeit, auch wenn ich Besuche mit hohen Reisekosten oder lernen oder Krankheit entschuldigen könnte, Jacob würde die Wahrheit kennen.

Für einen Moment überschattete die Idee über Jacobs zweifellosen Ekel jeden anderen Schmerz.

„Bella,“ murmelte Edward, sein Gesicht wand sich als er die Qual in meinem las. „Es besteht kein Grund zur Eile. Ich werde nicht zulassen, dass dich jemand verletzt. Du kannst dir die Zeit nehmen die du brauchst.“

„Ich will mich beeilen,“ flüsterte ich, müde lächelnd, darauf bedacht daraus einen Witz zu machen. „Ich will auch ein Monster sein.“

Seine Zähne waren Zusammengebissen; er sprach durch sie durch. „ Du hast keine Ahnung was du sagst.“ Abrupt schleuderte er die feuchte Zeitung auf den Tisch zwischen uns. Seine Finger durchbohrten die Überschrift auf der Titelseite:



Zahl der Todesopfer steigt an, Polizei befürchtet Gang Tätigkeit



„Womit hat das jetzt zu tun?“

„Monster sind kein Witz, Bella.“

Ich starte wieder auf die Überschrift, und dann hoch zu seinem harten Ausdruck. „Ein….ein Vampir macht das?“ flüsterte ich.

Er lächelte ohne Ausdruck. Seine Stimme war tief und kalt. „Du würdest überrascht sein, Bella, wie oft meinesgleichen der Ursprung hinter eurem Horror in den Menschen Nachrichten sind. Es ist leicht es heraus zu finden, wenn du weißt wonach du suchen musst. Die Informationen hier deutet auf einen neugeborenen Vampir, verloren in Seattle, hin . Blutdurstig, wild, außer Kontrolle. So wie wir alle sind.“

Ich ließ meinen Blick wieder auf die Zeitung fallen um seinen Augen zu umgehen.

„Wir überwachen die Situation seid einigen Wochen. All diese Zeichen- diese merkwürdigen Verschwinden, immer in der Nacht, diese ärmlichen Anordnungen der Leichen, der Mangel an anderen Beweisen…Ja, jemand brand neues. Und niemand scheint den Neuling zu beaufsichtigen…“ Er nahm einen tiefen Atemzug. „Nun das ist nicht unser Problem. Wir würden dem nicht einmal Aufmerksamkeit schenken, wenn es nicht so nah bei uns passieren würde. Wie ich sagte, das passiert die ganze Zeit. Die Existenz von Monstern beruht in den monströsen Konsequenzen.“

Ich versuchte die Namen auf der Seite nicht zu lesen, aber sie stachen vom rest der Seite hervor, als seien sie fett gedruckt. Die fünf Menschen deren Leben nun vorbei waren, deren Familien nun trauerten. Es war ein Unterschied darin den Mörder abstrakt zu betrachten, wenn man solche Namen las. Maureen Gardiner, Geoffrey Campbell, Graze Razi, Michelle O`Connell, Ronald Albrook. Diese Leute hatten Eltern und Kinder und Freunde und Haustiere und Arbeit und Hoffnungen und Pläne und Erinnerungen und die Zukunft vor sich…

„Es wird nicht das gleiche für mich sein,“ flüsterte ich, halb zu mir selbst. „Du wirst mich nicht so sein lassen. Wir werden in der Antarktis leben.“

Edward schnaubte, durchbrach die Spannung. „Pinguine. Reizend.“

Ich lachte ein zittriges Lachen und schlug die Zeitung vom Tisch damit ich all die Namen nicht mehr sah; sie schlug dumpf auf den Boden auf. Natürlich dachte Edward an die Jagdmöglichkeiten. Er und seine „vegetarische“ – Familie – alle dazu verpflichtet Menschenleben zu beschützen- bevorzugten den Geschmack von großen Raubtieren um ihre Diätvorschriften zufrieden stellend ein zu halten.

„Alaska, dann, wie geplant. Nur irgendwo abgeschiedener als Juneau- irgendwo mit Grizzlies in Mengen.“

„Besser,“ versicherte er. „Dort gibt es auch Polarbären. Sehr wilde. Und die Wölfe werden ziemlich groß.“

Mein Mund klappte auf und mein Atem stieß scharf aus.

„Was ist los?“ fragte er. Bevor ich mich wieder fangen konnte, verschwand das durcheinander und sein gesamter Körper schien sich zu versteifen. „Oh. Macht nichts, dann keine Wölfe, wenn die Idee dir widerlich erscheint.“

Seine Stimme war steif formal, seine Schulter starr.

„Er war mein bester Freund, Edward,“ murmelte ich. Es tat weh in der Vergangenheit zu reden. „ Natürlich beleidigt mich diese Idee.“

„Bitte verzeih mir meine Gedankenlosigkeit,“ sagte er sehr formal. „Ich hätte das nicht vorschlagen dürfen.“

„Schon in Ordnung.“ Ich starte auf meine Hände, zusammengeballt zu zwei Fäusten auf dem Tisch.

Wir beide waren einen Moment lang still, und dann berührten seine kalten Finger mein Kinn und hoben mein Gesicht an. Sein Ausdruck war nun viel sanfter.

„Es tut mir Leid. Wirklich.“

„Ich weiß. Ich weiß dass es nicht dasselbe ist. Ich hätte nicht so reagieren dürfen. Es ist nur…nun, ich hatte gerade an Jacob gedacht bevor du herkamst.“ Ich zögerte. Seine lohfarbenen Augen schienen immer dann ein klein wenig schwärzer zu werden, wenn ich Jacobs Namen erwähnte. Meine Stimme pledierte nun für Verantwortung. „Charlie sagt das Jake eine schwere Zeit hat. Er ist verletzt, in diesem Moment und….ich bin Schuld.“

„Du hast nichts falsch gemacht, Bella.“

Ich atmete tief durch. „Ich muss es wieder gut machen, Edward. Ich schulde ihm das. Und es ist eine von Charlies Auflagen.“

Sein Gesicht änderte sich während ich sprach, es wurde wieder hart, wie eine Statue.

„Du weißt es steht außer Frage, dass du ohne Schutz in der Nähe von einem Werwolf bist, Bella. Und es würde den Pakt brechen, wenn einer von uns die Grenze zu ihrem Land überschreitet. Willst du einen Krieg starten?“

„Natürlich nicht!“

„Dann gibt es keinen Grund mehr weiter zu diskutieren.“ Er senkte seine Hand und schaute weg, suchte nach etwas anderem. Seine Augen verweilten auf etwas hinter mir und er lächelte, doch seine Augen blieben vorsichtig.

„Ich bin froh das Charlie dich wieder raus lässt- du brauchst dringend einen Besuch in einem Buchladen. Ich kann es nicht glauben das du schon wieder Wulthering Heights liest. Kennst du es nicht schon auswendig?“

„Nicht alle von uns haben ein fotographisches Gedächtnis,“ sagte ich knapp.

„Fotographisches Gedächnis hin oder her, ich versteh nicht warum du das magst. Die Charaktere sind garstige Menschen die sich gegenseitig ihr Leben ruinieren. Ich versteh nicht wie Heathcliff und Cathy so enden konnten, verglichen mit Pärchen wie Romeo und Julia oder Elisabeth Bennet und Mr. Darcy. Das ist keine Liebesgeschichte, das ist eine Hassgeschichte.“

„Du hast einige ernsthafte Problem mit den Klassikern;“ schnappte ich.

„Wahrscheinlich weil ich nicht von Antiquitäten beeindruckt bin.“ Er lächelte, offensichtlich damit zufrieden mich wahnsinnig gemacht zu haben. „Ehrlich, also, warum liest du das immer und immer iweder?“

Seine Augen waren jetzt mit echtem Interesse gefüllt, versuchten- wiedereinmal- meine Gedanken zu lesen. Er griff über den Tisch und hielt mein Gesicht in seiner Hand. „Was ist es das dich anspricht?“

Ich empfand seine aufrichtige Neugierde Seltsam. „Ich bin mir nicht sicher,“ sagte ich, die Zusammenhänge zu entschlüsseln während sein Blick unentwegt meine Gedanken zerstreute. „Ich glaube es ist etwas wie Unvermeidlichkeit. Nichts was sie bewahren kann- nicht ihr Egoismus oder sein Übel oder auch der Tod, zum Schluss…“

Sein Gesicht sah sorgvoll aus während er über meine Worte nachdachte. Nach einem Moment lächelte er sein reizendes Lächeln. „Ich glaube immer noch, dass die Geschichte besser wäre, wenn einer von ihnen eine gute Eigenschaft hätte.“

„Ich glaube dass das der Punkt sein wird,“ widersprach ich. „Ihre Liebe ist ihre einzige gute Eigenschaft.“

„Ich hoffe du hast einen besseren Sinn für so was- als sich in jemanden so…bösartigen zu verlieben.“

„Es ist etwas spät für mich mir darüber Gedanken zu machen in wen ich mich verlieben könnte,“ weißte ich ihn hin. „Aber auch ohne diese Warnung, glaube ich es gut getroffen zu haben.“

Er lachte leise. „Ich bin froh, dass du so denkst.“

„Nun ich hoffe du bist clever genug von jemanden so egoistischem fern zu bleibe. Catherien ist wirklich der Grund allen Ärgers, nicht Heathcliff.“

„Ich werde auf mich aufpassen,“ versprach er.

Ich seufzte. Er war so gut in Ablenkungen.

Ich legte meine Hand auf sein um sie an mein Gesicht zu halten. „Ich muss Jacob sehen.“

Er schloss seine Augen. „Nein.“

„Es ist wirklich nicht gefährlich,“ sagte ich wieder verteidigend. „Es war nötig einen ganzen Tag in La Push mit allen von ihnen zu verbringen und es ist nichts passiert.!

Aber ich entgleiste; meine Stimme schwankte zum Schluss weil mir klar wurde, dass das was ich sagte gelogen war. Es war nicht wahr, dass nie etwas passiert war. Ein kurzer Blitz von Erinnerungen- ein enorm großer grauer Wolf hockte sich zum Sprung bereit, fletschte seine dolchartigen Zähne zu mir- meine flache hand schwitze bei dieser Erinnerung voller Panik.

Edward hörte wie sich mein Herz beschleunigte und nickte als ob ich die Lüge laut bestätigt hätte. „Werwölfe sind labil. Manchmal, werden die Leute in ihrer Nähe verletzt. Manchmal werden sie umgebracht.“

Ich wollte dem widersprechen, aber eine andere Erinnerung bremste meine Widerlegung ab. In meinem Gedanken sah ich das einst so schöne Gesicht von Emily Young, nun ruiniert durch drei dunkle Narben die sich in der Ecke ihres rechten Auges schleppten und ihre linke Hälfte des Mundes verzerrten, so dass sie nun immer finster guckte.

Er wartete, grimmig und triumphierend, dass ich meine Stimme wieder fand.

„Du kennst sie nicht,“ flüsterte ich.

„Ich kenne sie besser als du denkst, Bella. Ich war schon vor Jahren hier.“

„Vor Jahren?“

„Wir schlossen die Pakte mit den Wölfen vor siebzig Jahren…Wir wohnten in der Nähe von Hoquiam. Das war noch bevor Alice und Jasper sich uns anschlossen. Wir waren mehr als sie, aber das hätte sie nicht von einem Kampf abgehalten wenn Carlisle nicht gewesen wäre. Er überzeugte Ephraim Black das ein Zusammenleben möglich sei und schließlich schlossen wir Waffenruhe.“

Der Name von Jacobs Großvater lies mich aufschrecken.

„ Wir dachten die Linie sei mit Ephraim ausgestorben,“ murmelte Edward; es klang als würde er nun mit sich selbst reden. „Das die genetische Laune die die Verwandlung erlaubte verloren ging…“ Er brach ab und sah mich anschuldigend an. „Dein Pech wird von Tag zu Tag stärker. Ist dir klar, dass deine unersättliche Anziehung für alles tödliche stark genug war um mutanten Eckzähne vor dem aussterben zu bewahren? Wenn wir dein Glück bündeln könnten, hätte wir eine Massenvernichtungs- Waffe in unseren Händen.“

Ich ignorierte die Sticheleien, meine Aufmerksamkeit galt seinem Vorwurf- war das sein Ernst?

„Aber ich habe sie nicht zurückgebracht. Weißt du das nicht?“

„Was weiß ich?“

„Mein Pech hat nichts damit zu tun. Die Werwölfe kamen zurück weil die Vampire es taten.“

Edward starte mich an, sein Körper war unbeweglich vor Überraschung.

„Jacob erzählte mir das deine Familie hier Dinge in Bewegung gebracht hat. Ich dachte das wusstest du…“

Seine Augen schmälerten sich. „Ist das, das was sie denken?“

„Edward; schau auf die Fakten. Vor siebzig Jahren kamt ihr her und die Werwölfe zeigten sich. Ihr kamt wieder und die Werwölfe zeigten sich wieder. Glaubst du das ist ein Zufall?“

Er blinzelte und sein Blick entspannte sich. „Carlisle wird sich für diese Theorie interessieren.“

„Theorie,“ höhnte ich.

Er war für einen Moment lang still, starrte aus dem Fenster in den Regen; ich stellte mir vor, dass er die Fakten in betracht zog, dass die Anwesenheit seiner Familie die Einheimischen in gigantische Hundeverwandelte.

„Interessant, aber nicht wirklich relevant“, murmelte er nach einem Moment. „Die Situation ist die gleiche.“

Ich wusste was das bedeutete: keine Werwolf Freunde.

Ich wusste, dass ich mit Edward Geduld haben musste. Es war nicht so, dass es unmöglich war, es war nur das er es nicht verstand! Er konnte sich nicht vorstellen wie viel ich Jacob Black verdankte- einige male mein Leben und wohlmöglich auch meinen Verstand.

Ich sprach mit niemanden über diese klägliche Zeit und erst recht nicht mit Edward. Er hatte nur versucht mich zu beschützen als er ging, versuchte meine Seele zu beschützen.

Ich machte ihn nicht verantwortlich für all die dummen Dinge die ich während seiner Abwesendheit getan habe oder dem Schmerz den ich erlitt.

Er tat es.

So musste ich vorsichtig sein mit dem was ich sagte.

Ich stand auf und ging um den Tisch herum. Er öffnete seine Arme für mich und ich saetzte mich auf seinem Schoß, kuschelte mich in seiner kalten steinigen Umarmung. Ich schaute auf seine Hände während ich sprach.

„Bitte hör mir nur eine Minute lang zu. Das ist soviel wichtiger als eine Laune einem alten Freund etwas zu signalisieren. Jacob hat Qualen.“ Meine Stimme verzerrte sich während der Worte. „Ich kann nicht einfach nichts tun- ich kann ihn jetzt nicht aufgeben, wo er mich braucht. Nicht weiul er nicht die ganze Zeit ein Mensch ist… Nun, er war für mich da als…ich nicht ganz so menschlich war. Du weißt nicht wie ich war…“ Ich zögerte. Edwards Arme lagen starr um mich; seine Hände waren zu Fäusten geballt, die Sehnen stachen raus. „Wenn Jacob mir nicht geholfen hätte…Ich bin mir nicht sicher was dich zuhause erwartet hätte. Ich verdanke ihm mehr als das, Edward.“

Ich sah vorsichtig in sein Gesicht. Seine Augen waren geschlossen und sein Kiefer war angespannt.

„Ich werde es mir nie vergeben, dass ich dich allein gelassen habe,“ flüsterte er. „Nicht einmal wenn ich hundert tausend Jahre lebe.“

Ich legte meine Hände gegen sein kaltes Gesicht und wartete bis er seufzte und seine Augen öffnete.

„Du hast nur versucht das richtige zu tun. Und ich bin mir sicher, es hätte mit jedem anderen außer mir funktioniert. Abgesehen davon, du bist hier. Das ist das einzige was zählt.“

„Wenn ich dich nicht verlassen hätte, würdest du jetzt nicht den Drang haben dein Leben auf Spiel setzen zu müssen, damit es einem Hund besser geht.“

Ich wich zurück. Ich wurde von Jacob gebraucht und all seine unwürdigen Verleugnungen- Blutsauger, Blutegel, Parasit…Irgendwie klang es schroff in Edwards samten Stimme.

„Ich weiß nicht wie das genauer ausdrücken soll,“ sagte Edward im kalten Ton.

„Es hört sich schrecklich an, ich gebs zu. Aber ich bin schon so oft kurz davor gewesen dich zu verlieren. Ich weiß wie es sich anfühlt wenn ich denke dass ich es habe. Ich werde daher nichts Gefährliches tolerieren.“

„ Du musst mir hierbei vertrauen. Es wird nichts passieren.“

Sein Gesicht war wieder voller Schmerz. „Bitte, Bella,“ flüsterte er.

Ich starrte in seine plötzlich brennend goldenen Augen. „Bitte was?“

„Bitte, für mich. Streng dich an, dich nicht in Gefahr zu bringen. Ich mache was ich kann, aber ich würde ein klein wenig Hilfe schätzen.“

„Ich arbeite daran;“ murmelte ich.

„Weißt du eigentlich wie wichtig du mir bist? Hast du irgend eine Vorstellung davon wie sehr ich dich liebe?“ Er drückte mich näher an seine Brust, streifte meinen Kopf unter seinem Kinn.

Ich presste meine Lippen gegen seinen Schnee kalten Nacken. „Ich weiß wie sehr ich dich liebe,“ antwortete ich.

„Du vergleichst einen kleinen Baum mit einem ganzen Wald.“

Ich rollte mit den Augen, aber er konnte es nicht sehen. „Möglich.“

Er küsste meinen Kopf und seufzte.

„Keine Werwölfe.“

„Damit bin ich nicht einverstanden. Ich muss Jacob sehen.“

„Dann muss ich dich aufhalten.“

Er klang absolut zuverlässig, dass das kein Problem sein würde.

Und ich war mir sicher, dass das stimmte.

„Nun wir werden sehen,“ gab ich irgendwie vor. „Er ist immer noch mein Freund.“

Ich konnte Jacobs Nachricht in meiner Tasche fühlen, als ob sie plötzlich zehn Pfund wiegen würde. Ich konnte seine Worte mit seiner Stimme hören und es schien als würde er mit Edward übereinstimmen- etwas was in der Realität niemals passieren würde.


(c) http://www.beepworld.de/members/misscullen/


And so the Lion fell in love with the Lamb!

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